Rhein-Neckar-Zeitung (02. März. 2012):
»... Keuchenius ... setzt sich auf originäre Weise mit wichtigen Fragen auseinander. Er denkt etwa darüber nach, ob in der Kunst die täuschende Ähnlichkeit und die perfekte Schönheit als Ideal schon von Anbeginn an das Ziel bildeten, ob die Neigung zur Vollendung Weg oder Abweg ist, ob nach der Vollendung weiterer Fortschritt überhaupt noch möglich ist oder dann nur noch der Seitensprung in die Dekadenz gelingt, in der die schöpferische Kunst zur Künstlichkeit verflacht.
Er geht dabei dem alttestamentlichen Gebot »Du sollst dir kein Bildnis machen« nach, dessen Spuren sich bis in die abendländische Geschichte und bis hinein in die Moderne verfolgen lassen, in der das Abbildende so weit in Frage gestellt wurde, dass die Gegenständlichkeit zu verschwinden drohte.
... Neben Inhalten und Interpretationsweisen thematisiert der Kunstexperte auch Techniken wie Leonardos Sfumato, das die konturierende Linie aus dem Bild drängt, oder die Loslösung der Farbe vom Gegenständlichen bei den Impressionisten, die William Turner vorwegnahm ...«

(Heide Seele)  

 

 

 

 

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